Medienmitteilung: Schaffhausen, 11. Dezember 2024

 

IG Fäsenstaub: Engagiert für konstruktive Lösungen nach dem Nein zum Autobahnausbau

 

Einordnung des Abstimmungsresultates

Am 24. November hat die schweizerische Stimmbevölkerung die Finanzierung von sechs Autobahnausbauprojekten, darunter der geplante Vierspur-Ausbau durch die Stadt Schaffhausen, abgelehnt. Der Vorstand der IG Fäsenstaub, welcher sich stets für eine transparente Planung eingesetzt hat, ist überzeugt, dass die Zusammenarbeit der Quartiervereine, Verkehrsteilnehmenden, Fachpersonen und Politik in Verkehrsfragen nun umso wichtiger ist und intensiviert werden muss.

Die IG Fäsenstaub betont weiterhin die zentrale Bedeutung von transparenter Kommunikation und dem Einbezug der betroffenen Bevölkerung. Diese Forderung bleibt das Hauptanliegen des Vereins und wird auch in Zukunft konsequent eingefordert.

 

Neue Ausgangslage: Jetzt ist die Zeit für gesamtheitlichen Lösungen

Das Nein an der Urne zum Autobahnausbau hat eine neue Ausgangslage geschaffen, jedoch keine Lösung für die drohenden zukünftigen Verkehrsprobleme in Schaffhausen. Diese gilt es mit einer gesamtheitlichen Betrachtung und unter Einbezug der betroffenen Bevölkerung auszuarbeiten. Als Hauptbetroffene muss die Stadt gemeinsam mit dem Kanton eine aktive Rolle im Prozess einnehmen. Auf der Grundlage der Agglomerationsprogramme, der skizzierten alternativen Varianten sowie des externen Untersuchungsberichtes der Stadt müssen Lösungen ausgearbeitet und konkretisiert werden.

«Wir sehen die Stadt Schaffhausen künftig noch stärker in der Führungsrolle»
– Sebastian Schmid, Co-Präsident

 

Faktencheck: Reinen Tisch machen

Die IG Fäsenstaub setzt sich für eine transparente und faktenbasierte Analyse und Klärung der aktuellen Situation ein:

  • Die immer wieder thematisierte, jedoch nie bestätigte Dauer einer Totalsperrung des Fäsenstaubtunnels bei einer Sanierung sowie die Überlastung des städtischen Strassennetzes erfordern eine unabhängige, fachliche Prüfung. Hierbei stellt sich die Frage, warum für die einst gemeinsam geplanten Abschnitte Cholfirst- und Fäsenstaubtunnel unterschiedliche Ansätze verfolgt wurden.
  • Ein weiterer Fokus liegt auf der Klärung des geplanten Sicherheitsstollens: liegt für diesen bereits eine rechtskräftige Plangenehmigung vor bzw. wurde diese verlängert? Falls ja, wie sieht der Zeitplan aus, und mit welchen Auswirkungen wie Erschütterungen, Lärm- und Luftemissionen ist für die betroffene Bevölkerung zu rechnen? Ist der Zwischenangriff Mühlental definitiv vom Tisch?

 

Entlastungsinitiative: frühzeitiges und aktives Agieren

Die IG Fäsenstaub hält an der als gültig befundenen und vom Stadtrat zur Annahme empfohlenen Entlastungsinitiative fest. Um einem drohenden Mehrverkehr in den Wohnquartieren entgegenzuwirken, fordert der Verein die Umsetzung der ursprünglich als flankierenden Massnahmen angedachten Projekte.

Die IG Fäsenstaub bleibt auch nach der Abstimmung ein engagierter Partner für eine zukunftsfähige Verkehrsplanung in Schaffhausen, bei der die verschiedenen Verkehrsträger sich sinnvoll ergänzen sollen.

 

Vorstand IG Fäsenstaub

Andri Hirsiger (Co Präsident)
Sebastian Schmid (Co-Präsident)
Daniel Zollinger (Delegierter QV Niklausen)
Maggie Nägeli (Einwohnerverein Altstadt)
Dora Dickenmann (QV Hochstrasse-Geissberg)
Jürg Weber (QV Herblingen)